Christiane Vulpius, Goethes Frau, Christine Brückner, Gertrud Gilbert, Goethes dickere Hälfte, Theaterspiel
"Ich
wär' Goethes dickere Hälfte!" 70 Minuten ganzes Stück zzgl Pause - |
Goethes Frau Christiane Vulpius, schon ein wenig korpulent und dem Wein nicht abgeneigt, macht gegenüber ihrer arroganten Vorgängerin, Frau von Stein, ihrem Herzen endlich einmal Luft, während sie im Vorzimmer vergeblich darauf wartet, von der Hofdame empfangen zu werden. Enttäuschung und Wut wechseln mit verletztem Stolz und gesundem Selbst-bewußtsein. Launisch und sprunghaft entfaltet sie vor der abwesenden Adelsdame die einzel-nen Stationen ihres Lebens und spart dabei nicht mit kräftigen Seitenhieben auf ihre "Vorgängerin in Sachen Liebe." |
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Christiane, ein hübsches, braunäugiges Mädchen mit einfacher Bildung und heiterem Wesen, vermochte es, den größten Geist der Weimarer Klassik zu fesseln und seiner Treue sicher zu sein. | |
"Das
gefällt mir an ihr, daß sie nichts von ihrem Wesen aufgibt
und
bleibt, wie sie war." sagt Goethe nach 20 Jahren Lebensgemeinschaft. |
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"Pah, sagte Goethe, als ob die Liebe etwas mit dem Verstande zu tun hätte!" Bevor Christiane selbst im Vorzimmer der Frau von Stein in Erscheinung tritt, erhält der Zuhörer einen Einblick in die 28 Jahre dauernde Lebensgemeinschaft und Ehe von Goethe und Christiane, garniert mit Briefzitaten und lyrischen Goetheschen Kommentaren zur Liebe. |
Pressestimmen |
Lich, Vogelsberg März 2005: Die Künstlerin ... schaffte es mit Bravour, dem Mosaik der Veranstaltungen zu den Licher Kulturtagen einen weiteren hochkarätigen Stein hinzuzufügen.... Gertrud Gilbert faszinierte ihre Zuhörer durch ihr munteres Gelplauder, gespickt mit volkstümlichen, auch deftigen Ausdrücken mit dem sie diese Zeit lebendig werden läßt ... eine bewundernswerte Leistung, die mit starkem Beifall honoriert wird. Gießner Allgmeine, Licher Kulturtage |
Lich, Vogelsberg März 2005: Rund 60 Zuschauer verfolgten gebannt die packende Vorstellung ... Der erste Teil des Abends informierte völlig unakademisch, aber unterhaltend über das Leben der Vulpius. In breitem Thüringisch vorgetragen und im Spiel authentisch fesselte die Schauspielerin, die so in ihrer Rolle aufging, als sei sie ihr zur zweiten Haut geworden, das.Publikum. Gießener Anzeiger, Licher Kulturtage |
Friedberg/Hessen, Nov. 2003: Frei, ganz ohne Manuskript, dafür mit viel Humor und im lockeren Ton,
führte die Künstlerin durch das Leben des "bürgerlichen
Knaben aus Frankfurt" und würzte ihren temperamentvollen Vortrag
mit allerlei persönlichen Kommentaren, welche die geschichtliche Lektion
auflockerten und ein müheloses Orientieren durch die Biographie des
großen Deutschen möglich machten. - Gertrud Gilbert ist eindeutig
eine Goethe-Kennerin. Ihre Quellen sind verbürgt. - Sie zementiert
ihre Ansichten mit Zitaten. ... Wie üblich sparte die Künstlerin
das Liebesleben von Goethe also nicht aus und ließ ihn ganz als Mensch
erscheinen in all seinen Facetten - oder fast allen. |
Aber Christiane Vulpius war eigentlich die
Heldin des Abends... |
In köstlichem Thüringisch monologisiert die Vulpius, übt,
was sie der Dame Stein sagen wird, wenn sie kommt, rechtfertigt sich, spielt
ihre Rolle im "Läben von Göde" mal herunter, mal herauf,
verteilt Seitenhiebe etc. ...Aber im Grunde geht es ihr, die zeitlebens
um Anerkennung kämpfte, darum, sich mit Frau von Stein zu versöhnen,
und so schwebt im herrlichen Monolog viel Bitterkeit mit, die Gertrud Gilbert
bis in die feinsten Nuancen hinein wiederzugeben versteht. Die ganze tragikomische
Dimension der Christiane Vulpius wird durch das feine Spiel der Gilbert
mit einem Mal wahrgenommen. Wetterauer Zeitung
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